Streng geregelt – und alle durcheinander

Von Anfang an war klar: Auf den Feldern sollten Emmer und Einkorn wieder aufblühen, aber auch die Kornblume, der Feldhase und die Feldlerche. Doch die Rückkehr der Biodiversität braucht heute strenge Regeln. Deshalb verpflichten sich die Vertragslandwirte den Richtlinien der IP-SUISSE. Zum Dank kommt auf ihren Äckern die Artenvielfalt zurück, und bedrohte Tier- und Pflanzenarten finden wieder Lebensräume. In ökologischer, nachhaltiger Landwirtschaft zur Freude und zum Nutzen aller.

Feldhase
Schmetterling auf Blume

Chemie liegt nicht in unserer Natur

Insektizide, Herbizide – wer natürliches Gleichgewicht herstellen möchte, darf es nicht unnatürlich bekämpfen. Anders gesagt: Wildkräuter kehren nur zurück, wenn sie nicht als Unkraut chemisch vernichtet werden. Emmer und Einkorn werden traditionell angebaut, auf Pflanzenschutzmittel wird vollständig verzichtet. Gedüngt wird nur spärlich und dem Urkorn angepasst. Auch dies kontrolliert die IP-SUISSE.

Bunt und brach –
wo sich Mohn und Wachtel gute Nacht sagen

Man sieht sie auf den Feldern sofort, 5 bis 10 Meter breite Streifen voller Blumen und Gesumme. Diese sogenannten Buntbrachen sind ungenutzt, aber nicht unnütz. Als Förderflächen für Biodiversität vernetzen sie das Ackerland und werten es auf. Hier blühen Rittersporn, Kornblumen, Königskerzen, Pastinaken und viele andere Wildkräuter. Ihr Duft lockt Bienen und viele Nützlinge an, und bald schon schauen Wachteln und Feldhasen vorbei. In den Buntbrachen finden bedrohte Wildtiere Unterschlupf, Nahrung und ungestörte Brutplätze.

Marienkäfer
Blumen im Feld
Jungvögel

Und das Schönste daran: Der Nutzen ist gegenseitig.

Mindestens 5% der Anbaufläche von Emmer und Einkorn werden als Buntbrachen und andere artenreiche Biodiversitätsförderflächen bestellt. Dazu verpflichten sich die Vertragslandwirte gerne. Sehen sie doch jeden Tag, wie sie damit die Böden schonen, verbessern und gegen Erosion und Nährstoffauswaschung schützen.

Mediterranes Flair, internationales Vorbild

Toskana, Griechenland – oder doch Schaffhausen? Auf Spaziergängen erinnern die Buntbrachen an mediterrane Lebensqualität. Dabei ist es heute umgekehrt. Auch unsere europäischen Nachbarn blicken zurück zum Urkorn – und auf Äcker im schaffhausischen Klettgau, im Rafzerfeld oder im Fricktal, wo der Wiederanbau von Emmer und Einkorn über die Landesgrenzen als beispielhaft gilt für ökologische und nachhaltige Landwirtschaft.

Feldblumen